Kerbel - mehr als nur Suppengewürz

Kerbel, oder einfach nur Küchenkraut, hat ein sehr feines, zurückhaltendes Aroma. Er hält sich dezent im Hintergrund, verstärkt dafür den Geschmack anderer Gewürze. Er passt auch perfekt in die Frühlingsküche.

Geschmack

Die Nuancen, die sich herausschmecken lassen sind beim Kerbel vielfältig. Er schmeckt wie eine Mischung aus Anis, Fenchel und Petersilie, aber mit süßlicher Note.

Herkunft & Charakteristika

Kerbel stammt aus dem Kaukasus und aus Asien. Wahrscheinlich brachten ihn die Römer nach Europa. Hauptanbaugebiete sind heute die USA, Frankreich und Belgien, doch allein in Deutschland wird er auf einer Fläche von über 50 Hektar angebaut.

Die Pflanze gehört zu den Doldenblütlern. Neben der kultivierten Form gibt es auch noch eine wild-wachsende, die auf Wiesen und in Wäldern gedeiht. Kerbel ist einjährig und erinnert in seinem Aussehen an Petersilie. Das Kraut sollte geerntet werden, bevor sich die weißlichen Blüten zeigen, dann ist es am aromatischsten.

In der Küche

Kerbel gehört zu den “Herbes de Provence”, einer der bekanntesten französischen Gewürzmischungen. Verwendet werden hauptsächlich die Blätter, trotzdem kann man Stengel und Wurzeln mitkochen. Auch diese haben wunderbares Aroma. Zum Garen sollte Kerbel übrigens nicht verwendet werden. Am besten geben Sie ihr kurz vor dem Anrichten, sonst verflüchtigt sich der Geschmack zu sehr.

Hervorragend eignet sich Kerbel für Gerichte mit feinem Aroma, sonst geht er unter. Würzen Sie Geflügel-, Kalb- und Fischgerichte damit. Perfekt passt er auch zu Eiern, Eintöpfen und Saucen.

Heilende Wirkung

Wie die meisten Kräuter hat auch Kerbel wohltuende Eigenschaften. So wirkt er sich positiv auf Verdauung und Leber aus und ist blutverdünnend. In der Volkskunde werden mit ihm Erkältungskrankheiten und Kopfschmerzen gelindert.

Falls Sie jetzt Lust bekommen, etwas mit Kerbel zu kochen, aber keinen im Garten haben, sind Sie nur ein paar Klicks entfernt von elegant-dezentem Geschmack.